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THEATERFESTIVAL SPIELART 2011
18.11. - 4.12.2011

News in Kürze!

Diese Website zeigt das Programm des
Festival SPIELART 2009!

 

Kontakt

Theaterfestival SPIELART München
Ludwigstraße 8
D-80539 München

Tel: +49-89-280 56 07 | Fax: +49-89-280 56 79
E-Mail: info@spielmotor.de

 

Joachim Gerstmeier, Siemens Stiftung, Projektleitung Darstellende Kunst

Über SPIELART 2009

Jede Ausgabe von SPIELART hat ihre eigene Note. Gefühlt war das diesjährige Programm für mich als exzessiver Festivalbesucher und Fachkollege das bislang umfangreichste – eine Herausforderung für die Organisation wie für die Zuschauer. Dass es dennoch möglich war, Publikum in diesem Umfang zu generieren, ist eine Leistung. Denn trotz seines Stammpublikums fängt das Festival in der Stadt alle zwei Jahre mit dem internationalen Theater in gewisser Weise wieder von vorne an, kann auf nichts aufbauen, außer auf seinem eigenen Verdienst. Dieses Fehlen einer kontinuierlichen Präsenz dessen, was auf den internationalen Bühnen vor sich geht und diskutiert wird, hat SPIELART elegant kompensiert und zeigte München geballt, was „State of the Art“ ist.

Neue Sehgewohnheiten setzen Standards. Nach zwei Festivalwochen mit ganz unterschiedlichen ästhetischen Entwürfen hatte sich das Werturteil „gefiel mir gut, gefiel mir nicht gut“ relativiert. Man schaute mehr auf Details, sprach über die eigene Wahrnehmung, über das, was ein Stück auslöst, zur Sprache bringt, über unsere Zeit sagt. Wenn Zuschauer sagen: “Ich mochte das nicht, habe mich aber die ganze Zeit gefragt, warum nicht“, hat ein Festival einiges erreicht. Die besondere Leistung dieser mutigen Ausgabe von SPIELART bestand für mich darin, vielleicht noch mehr als in den Vorjahren eine Reihe von Produktionen gezeigt zu haben, die herausfordern – ästhetisch herausfordern, die Sinne herausfordern (und nicht wie die schnellen Vorurteile lauten: etwas entziehen, bloß provozieren oder selbstbezüglich agieren). Das war eine starke Setzung: Theater ist nicht nur lustig und unterhaltsam (aber auch nicht unlustig und un-unterhaltsam), es kitzelt vor allem am Nerv der Zeit. München braucht diese Setzung!

Denn erst so wurde deutlich, wie sehr sich das internationale Theater verändert hat, wie Krisen ihre Spuren hinterlassen haben, auch dann, wenn sie nicht direkt thematisiert wurden. SPIELART wurde zur Leistungsschau eines Theaters, das Erfahrungen ermöglicht, wie wir in unserer Zeit stehen und mit unserer Zeit umgehen; auch wenn das so mancher Verfechter der Abendunterhaltung vielleicht gerne anders gesehen hätte.

 

VERLAG THEATER DER ZEIT
Recherchen 79
Woodstock of Political Thinking
Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Wissenschaft

Herausgegeben von Tilmann Broszat, Sigrid Gareis, Julian Nida-Rümelin, Michael M. Thoss

Inklusive DVD!
zur Bestellung

cover woodstockWie sieht die Zukunft des politischen Denkens aus? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Diskurs-Happening „Woodstock of Political Thinking", das 2009 im Rahmen des Münchner Theaterfestivals SPIELART stattfand. An drei Tagen versammelten sich dreißig Künstler, Wissenschaftler, Kuratoren und Kunstvermittler im Haus der Kunst, um die politische Debatte in die Öffentlichkeit zurückzubringen und die spezifische Rolle von Performance im politischen Diskurs zu untersuchen.

Dieser Band enthält Beiträge von Artists Anonymous, Lola Arias, Bazon Brock, Ayona Datta, TJ Demos, Julius Deutschbauer, Hans-Peter Dürr, Tim Etchells, Faustin Linyekula, Heiner Goebbels, Christian Höller, Judith Huber, Harold James, Schorsch Kamerun, Nikolai Khalezin, Rainer Langhans, Frie Leysen, Herfried Münkler, Julian Nida-Rümelin, Hans Ulrich Obrist, Tanja Ostoji, Elif Özmen, Jan Ritsema, Kathrin Röggla, Rajni Shah, Johan Simons, Nicolas Stemann, Jörg Witte, Sophie Wolfrum und Klaus Zehelein.

 

 

   

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